Freitag, 21. August 2009

Das perfekte Verbrechen

Leider schon etwas länger her - am 7. August mit Wiederholung am 16. August - lief in der ProSieben-Sendung Galileo Mystery ein ganz interessanter Beitrag mit dem Titel "Wetter - Die gefährlichste Waffe der Welt". (Hier der Link dazu, mit Video-Zusammenfassung der Sendung) Wetter und Wetterbeeinflussung sind im Zusammenhang mit ID nicht ganz uninteressant, nicht zuletzt seit einem Artikel von Hansjörg Hemminger (Wir erinnern uns: Der evangelische Sektenexperte, der mit erklärten Religionsgegnern zusammenarbeitet, um gegen andersgläubige Mitchristen zu polemisieren) und einem Kommentar dazu von Markus Rammerstorfer.

In dem Galileo-Beitrag ging es um die gezielte Beeinflussung des Zufallsgeschehens Wetter sowie um den nachträglichen Nachweis desselben - leider wie immer in einer etwas übertrieben reißerisch wirkenden Aufmachung. Schon die Beschreibung der Sendung klingt verdächtig nach ID:

Doch aus dem Schauergebiet, das sich über 300 Kilometer erstreckte, fiel kein Tropfen Regen. Das versetzte den Meteorologen Brandt und seine Kollegen in Alarm.

Denn: eine natürliche Erklärung für dieses Phänomen gibt es nicht. Jemand musste diese "Geisterwolken" erschaffen haben - und niemand außer dem Militär hätte die Möglichkeit dazu.

Na sowas, ein ignoranter, fauler Meteorologe, der nicht weiter nach einer möglichen natürlichen Erklärung suchen will? Das Militär als Lückenbüßer? Im Beitrag wird schließlich die englische Stadt Lynmouth erwähnt, in der es 1952 zu einer Flutkatastrophe mit 32 Toten kam, nach stundenlangen Regenfällen. Indizien auf ein Wetterexperiment des Militärs sind - neben der Ungewöhnlichkeit der Katastrophe - ein ehemaliger Pilot als Zeuge und entsprechende Militär-Akten. Als letztlicher Beweis sollten im Galileo-Beitrag dann jedoch Spuren im Erdboden von Silberiodid in der Nähe von Lynmouth dienen - nur leider wurden keine gefunden.

Im Zusammenhang mit ID wird von vielen Kritikern - und mittlerweile auch von Befürwortern - erklärt, dass ein Nachweis von intentionalem Design nur möglich wäre, wenn man wenigstens etwas über die Methode des Designens voraussetzen würde. Im Falle der Lynmouth-Katastrophe hätte die bekannte Methode der Wolkenimpfung mit Silberiodid zum eindeutigen Beweis der Manipulation geführt. Was ist jedoch - mal rein hypothetisch - wenn Militärs heutzutage das Wetter mit einer Technologie beeinflussen, die geheim ist und daher den meisten Meteorologen unbekannt. Gemäß der Logik, dass eine intentionale Beeinflussung von natürlichen Vorgängen nur eindeutig nachgewiesen werden kann, wenn etwas über den Urheber und seine Methode bekannt ist, wäre das dann das perfekte Verbrechen - trotz eventueller Indizien.

Mittwoch, 19. August 2009

Zurück aus dem Urlaub

Den diesjährigen Urlaub habe ich leider schon wieder hinter mir, dieses Mal in den bayrischen Voralpen. Vielleicht poste ich später noch ein paar Bilder dazu, eventuell mit geologischem Bezug, da ich irgendwie doch eher ungern off-topic werde. Vorerst hier aber erstmal eine kleine, sensationelle Entdeckung im Lieblingsschloß Linderhof von Ludwig II., dem Michael Jackson des neunzehnten Jahrhunderts. Und zwar gibt es dort evolvierte Kronleuchter. Diese Leuchter besitzen zwar Kerzen, diese wurden jedoch nie angezündet, um die Deckengemälde nicht durch Ruß zu beschädigen. Produzieren intelligente Designer solch unüberlegte und nutzlose Konstruktionen? Wohl kaum. Ergo müssen diese Leuchter allmählich durch natürliche Prozesse aus der Decke herausgewachsen sein. Ich frage mich, wann die ersten Wissenschaftler in Linderhof eintreffen...